Wie die Kuckucksuhr mit Messingwerk hatte auch die Uhr Zeiger aus Knochen/Bein. Im Gegensatz zu dieser waren die Zeiger jedoch zusätzlich beschnitzt. Aus welchem Material diese Uhrzeiger wirklich sind weiß ich leider nicht. Sie werden als Knochen-, Bein- und Hornzeiger bezeichnet. In diesem Fall kann ich Horn auschließen. Der Betreiber eines Uhrenmuseums (allerdings für Großuhren) meinte Rinderknochen. Gelesen habe ich teilweise auch von Geweih. Da ein Rinderknochen für mich einfacher zu erhalten ist als ein passendes Stück Geweih werde ich den Zeiger wohl wieder daraus fertigen. Da der Zeiger 11 cm lang sein wird kommt eine Beinscheibe kommt als Ausgangsmaterial diesmal wohl leider nicht in Frage.

Eine 4 mm starke Knochenplatte diente dann als Ausgangsmaterial. Die Konturen des Zeigers habe ich im Tonertransferdruck übertragen und mit der Laubsäge ausgesägt. Ordentliche Sägeblätter sind hierbei sehr sinnvoll, da sie nicht so schnell stumpf werden. Ausgangsbasis war der vorhandene Zeiger, welchen ich auf die passende Größe skaliert habe. Die feineren Arbeiten wurden mit Feilen und einem Dremel bewerkstelligt. Den Knochen direkt zu schnitzen gelang mir als Ungeübtem, ohne das passende Werkzeug und ohne Kenntnisse vielleicht vorhandener Tricks, nicht. Die Spitze des Zeigers habe ich als letztes zurecht geschliffen. Vorher wurde die Stärke des ganzen Zeigers noch etwas verringert. Dies ging ganz gut mit der Flex und einem Schleifteller. Das Ergebnis ist für einen ersten Versuch nicht schlecht, der Zeiger wirkt jedoch noch etwas zu plump und die Proportionen stimmen irgendwie nicht. Es fehlen auch noch einige Linien in den Ranken und Adern in den Laubblättern. Da ich zwei der Knochenplatten bestellt hatte kann ich noch einen, vielleicht besser passenden, Versuch starten.

Da der alte Zeiger recht vergilbt und der Unterschied zum weiß leuchtenden neuen Zeiger zu groß war habe ich den originalen Zeiger erst eine halbe Stunde in Wasser mit etwas Spülmittel gekocht und ihn dann ca. 2 Stunden in erwärmte, leicht verdünnte (nur um die Verdunstung beim Erwärmen auszugleichen) Haarbleichpaste (Wasserstoffperoxid) gelegt. Der Helligkeitsunterschied zwischen den beiden Zeigern ist nun nur noch minimal.