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merkzettel:tonertransferdruck

Tonertransferdruck / Thermotransferdruck

Beim Tonertransferdruck wird das Motiv gespiegelt mit einem Laserdrucker auf ein Transfermedium gedruckt und dann von diesem mittels Hitze und Druck auf den zu bedruckenden Gegenstand übertragen (Thermotransferdruck). Geeignet ist diese Methode z.B zur Einzelherstellung von Leiterplatten.

  • sollte mit jedem Laserdrucker funktionieren, sehr gute Erfahrung mit einem HP Laserjet 1022
  • eine Einstellung nehmen, in welcher mehr Toner aufgebracht wird (z.B. dark, muss man experimentieren)
  • als Trägermaterial zum bedrucken eignet sich das Trägerpapier von DHL-Paketetiketten sehr gut. Dieses ist im Format A5 und an den beiden Längsseiten befindet sich noch jeweils ein Papierstreifen, der einen ordentlichen Transport durch den Drucker ermöglicht. Außerdem sind sie relativ transparent und erleichtern so die Positionierung auf dem zu bedruckenden Objekt.
  • Nach dem Ausdruck diesen kontrollieren! Gerade bei langen, dünnen Leiterbahnen lösen sich diese gern vom Trägerpapier.
  • Beim Übertragen wurden gute Erfolge mit einem normalen Bügeleisen gemacht. Besser und vor allem reproduzierbarer funktioniert dies jedoch mit einer Transferpresse wie sie z.B. im Textildruck verwendet wird.
  • Temperatur 130°C - 140°C
  • 2 x 10 Sekunden reichen bei Leiterplatten, dazwischen die Position unter der Presse etwas verändern.
  • der anzuwendende Druck hängt von der Größe des Motives ab.
  • das zu bedruckende Teil sorgfältig reinigen und entfetten
  • bei größeren Motiven alles (Leiterplatte/Blech, Boden der Transferpresse, Motivdruck) vorher schon etwas erwärmen, sonst kann es Risse im Druck geben.
  • wenn tiefschwarze, gleichmäßige Flächen gedruckt werden sollen und es das Layout erlaubt gute Erfahrung mit zwei Aufdrucken aufeinander. Problematisch ist die genaue Positionierung des zweiten Drucks. Für den Druck des Ziffernblattes eines alten Tachometers mit filigranen ausgesparten Ziffern habe ich für den zweiten Druck um die Beschriftung etwas Platz gelassen (wirklich knapp, unter 0,5mm). Da manche Drucker auf dem Transferpapier etwas streifig drucken kann es sinnvoll sein, die Vorlage für den zweiten Druck um 90 Grad gedreht zu drucken. Das Ergebnis ist dann wirklich absolut schwarz und deckend.
  • Bei einer Leiterplatte kann man versuchen diese nach dem Bedrucken mit der bedruckten Seite nach oben auf ein Bügeleisen zu legen und nochmals zu erhitzen. Dadurch scheint die Haftung des Toners zwar verbessert zu werden, jedoch bilden sich bei Leiterplatten auch stellen, an denen die Tonerschicht dünner ist und die dann beim ätzen mit angegriffen werden.

Anwendung:

Beispielbilder

Fehlerhafter Ausdruck einer Ätzvorlage

Bei diesem Ausdruck haftete der Toner nicht am Trägerpapier, sondern war verschoben und bildete Fäden. Dies passiert meistens immer an den selben Stellen eines Ausdrucks. In diesem Fall schaffte die Einstellungen Kartondruck Abhilfe, aber in anderen Fällen gelang es mir nur mit einem Verschieben und Verdrehen des Motives im Druckbereich.

merkzettel/tonertransferdruck.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/01 21:09 von 127.0.0.1

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